Industrieöfen
Bei der Gestaltung von Ofensystemen, die zum Trocknen nach der Oberflächenvorbereitung oder zum Einbrennen nach dem Farbauftrag erforderlich sind, treten zwei Probleme hervor. Zum einen verfügen die Öfen über eine homogene Wärmeverteilung, die die Färbequalität gewährleistet, zum anderen entsteht kein unnötiger Energieverbrauch. Die Außenhülle, die Heizgruppe, das Luftzirkulationssystem, das Abluftsystem und das Luftverteilungssystem, aus denen der Ofen besteht, müssen für diese Zwecke ordnungsgemäß ausgelegt sein. Verwendung der richtigen, für den Prozess erforderlichen Isolierung, Minimierung von Wärmebrücken, Gestaltung der Luftkanäle zur Gewährleistung der Homogenität, richtige Auswahl des Materials der Brennkammer, richtige Auswahl der thermischen Belastung und des Luftdurchsatzes, Gestaltung der Ofenein- und -ausgänge zur Minimierung von Wärmeverlusten , Auswahl der optimalen Abluftmenge, Filterofen sind kritische Punkte bei der Konstruktion. In Fällen, in denen Konvektionsöfen nicht ausreichen, können sie durch eine Infrarotheizung ergänzt werden. Es stehen Elektro- und Erdgas-Infrarotanwendungen zur Verfügung. Infrarotheizungen werden auch für spezielle Zwecke eingesetzt, beispielsweise zum Abführen der in porösen Materialien wie GFK enthaltenen Luft vor dem Lackaushärtungsprozess. Bei Pulverbeschichtungsanwendungen führt die Infrarot-Vorwärmung zu positiven Ergebnissen hinsichtlich der Beschichtungsqualität. Neben Lackeinbrenn- und chemischen Trocknungszwecken stehen auch spezielle Prozessöfen wie Aluminium-Thermalisierung oder Aluminium-Holzmusterübertragung zur Verfügung. Die Produktpalette von Boysis umfasst Industrieöfen, die bei Temperaturen bis zu 400 °C betrieben werden können.